Messverfahren: Radar

Messtoleranz: < 100 km/h: 5 km/h, > 100 km/h: 5%

Ka-Band Radar

Ka-Band Radar

Aus technischer Sicht können diese Geräte sowohl von hinten, als auch von vorne blitzen. In Österreich wird im Regelfall ausschließlich von hinten geblitzt, das Gerät "schaut" also in Fahrtrichtung. In Deutschland und der Schweiz wird sowohl von hinten als auch von vorne geblitzt. Es kann aber jedenfalls immer nur ein Fahrzeug bzw. eine Fahrspur gleichzeitig erfasst werden, fahren also zwei Fahrzeuge auf 2 Spuren gleichzeitig zu schnell vorbei, hat zumindest einer Glück. Gut zu wissen: Eine Messung wird ungültig, wenn die Geschwindigkeit am Anfang der Messung um mehr als 10% von jener am Ende der Messung abweicht - Macht man also noch genau während der Messung eine Vollbremsung, könnte das zum Ausbleiben eines Bußgeldbescheids führen. So können Sie sich schützen.

Geläufige Modelle: Multanova 6F fix, Multanova 6F mobil (Klicken, um Bild zu wechseln)

K-Band Radar

K-Band Radar

Diese Messgeräte arbeiten nahezu identisch wie jene auf dem Ka-Band, jedoch werden hier Wellen auf einer anderen Frequenz ausgesendet. In Österreich wird diese Messtechnik sehr selten eingesetzt, vereinzelte Nutzungen in Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten sind bekannt. Wichtig ist, dass das K-Band nur erfasst wird, wenn es separat am Radarwarner aktiviert wird. In Österreich ist davon aber abzuraten, da es kaum Messungen gibt, dafür aber eine ganze Reihe von Fehlalarmen durch Ampelanlagen, automatische Türen usw., die auf der gleichen Frequenz arbeiten. In Deutschland und der Schweiz wird häufiger mit K-Band Geräten gemessen. So können Sie sich schützen.

Geläufige Modelle: Traffictower fix, Siemens EMS fix, Siemens EMS mobil (Klicken, um Bild zu wechseln)

Ka-Band Radar zivil

Zivil: Ka-Band Radar

Die Funktionsweise und Prinzipien sind identisch wie bei den fixen Ka-Band Geräten, zu beachten ist jedoch, dass hier die Messung in beide Fahrtrichtungen gleichzeitig erfolgen kann - Oftmals ist zusätzlich zu der Messeinrichtung an der Front des Fahrzeugs eine weitere im Kofferraum verbaut, die den entgegenkommenden Verkehr durch die Heckscheibe blitzt. Im Regelfall werden hierzu Family- oder Mini-Vans genutzt, in Österreich bevorzugt VW Touran oder Ford Galaxy. Im Normalfall stehen die betreffenden Fahrzeuge zumindest eine Stunde, aber maximal 3 Stunden am selben Ort. So können Sie sich schützen.
Gut zu wissen: Das Messfahrzeug muss in einem vorgegebenen Abstand exakt parallel zur Fahrbahn stehen. Steht das Fahrzeug schief, ist die Messung ungültig.

Geläufige Modelle: Multanova 6F in VW Touran, VW Sharan, Ford Galaxy (Klicken, um Bild zu wechseln)

Messverfahren: Laser

Messtoleranz: < 100 km/h: 3 km/h, > 100 km/h: 3%

Laserpistole

Mobil: Laserpistole

Mit dieser Messtechnik wird fast ausschließlich von vorne gemessen, denn eine Laserpistole macht keine Fotos. Daher müssen Sie die Beamten entweder aufhalten oder zumindest Ihr Kennzeichen notieren - Beides ist nur möglich, wenn Ihre Geschwindigkeit bereits bekannt ist, bevor Sie am Messpunkt vorbeifahren. Es ist (rein technisch) natürlich trotzdem möglich, dass sie noch gemessen werden, wenn Sie bereits am Messpunkt vorbei sind!
Gut zu wissen: Zwischen der Richtung der gemessenen Fahrspur und der Position des Beamten nur ein bestimmter Winkel liegen. Steht der Beamte also zu weit seitlich, kann dieser Winkel überschritten sein. Auch darf die gemessene Fahrstrecke keine zu engen Kurven haben. So können Sie sich schützen.

Geläufige Modelle: LTI Truspeed

PoliScan Speed

Fix: PoliScan Speed

Diese neuartigen Säulen messen nach dem selben Prinzip wie eine Laserpistole, senden jedoch nicht nur selektiv sondern dauerhaft Laserstrahlen aus, mit denen die Straße (auf mehrere Fahrspuren gleichzeitig) ständig "abgetastet" wird. So registriert das Gerät, wenn Sie sich im Messbereich (etwa 30-70 Meter vom Gerät entfernt) befinden, und "verfolgt" Sie innerhalb dieser ca. 40 Meter, so wird Ihre Geschwindigkeit ermittelt. Grundsätzlich kann dieses System mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwachen, und zwar in beide Fahrtrichtungen - Ebenfalls gleichzeitig. Ausnahme: Kleinere Modelle, die identisch aussehen, statt den vier aber nur zwei schwarze Ringe haben - Damit wird nur eine Fahrtrichtung überwacht. So können Sie sich schützen.

Geläufige Modelle: Vitronic PoliScan Speed

ESO 3.0

Mobil: Einheitssensor

Herkömmliche Laserblocker sind hier nutzlos. Da die Laserstrahlen hier nicht von vorne kommen sondern rechtwinkelig zur Fahrbahn laufen, sind eigene Seitenlaser am Fahrzeug erforderlich, um sich zu schützen. Die Funktionsweise ist einfach: Der erste, dritte und fünfte Punkt am Gerät sendet jeweils einen Laserstrahl aus, alle stehen im Rechten Winkel zur Fahrbahn. Beim Vorbeifahren unterbrechen Sie nacheinander alle Strahlen, aus den Zeiten die dazwischen liegen kann Ihre Geschwindigkeit berechnet werden. Die der zweite und vierte Punkt am Gerät ermittelt Ihre seitliche Entfernung zum System, so kann auf mehrspurigen Straßen zugeordnet werden, auf welcher Spur Sie sich befinden. So können Sie sich schützen.

Geläufige Modelle: ESO 3.0

Messverfahren: Weg-Zeit

Messtoleranz: unterschiedlich, aber mindestens 3 km/h

Section-Control

Fix: Section-Control

Bei einer Section-Control wird Ihr Fahrzeug bei der Einfahrt in einen festgelegten Streckenabschnitt fotografiert, bei Verlassen dann erneut. Die Kennzeichen auf den Bildern werden zugeordnet, über die Zeitdifferenz zwischen den beiden Bildern und die festgelegte Strecke kann Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet werden. Wie bei allen Methoden, die mit Weg-Zeit-Messung arbeiten, gilt hier: Es gibt keinen effektiven Schutz. Die einzige Möglichkeit, eine Section Control mit technischen Mitteln zu erfassen, ist über eine GPS-Datenbank - Diese sollte natürlich aktuell sein.
Gut zu wissen: In Österreich muss eine Section-Control sowohl am Anfang als auch am Ende eindeutig schriftlich gekennzeichnet sein. Und: In Italien sind die Messstrecken oft in mehrere Abschnitte unterteilt, womit auch kurzfristige Übertretungen erkannt werden.

Induktionschleife

Fix: Induktionsschleife

Das Prinzip ist ähnlich wie bei der Section-Control, es wird auch hier die Zeit gemessen, die Sie benötigen, um die festgelegte Distanz zwischen zwei Punkten zu zurückzulegen. Jedoch erfolgt die Messung nicht über Fotos, sondern über Induktionsschleifen im Boden, die anders als bei der Section-Control nicht mehrere Kilometer, sondern nur wenige Meter auseinanderliegen. Jede Induktionsschleife erzeugt ein Magnetfeld, das Sie beeinflussen, wenn Sie es überfahren. Wieder wird aus Zeit und Strecke Ihre Geschwindigkeit berechnet. Bei dieser Technik wird fast immer von vorne geblitzt, in Österreich kommt sie fast gar nicht zum Einsatz, in Deutschland und der Schweiz hingegen relativ häufig. Auch hier gilt: Schutz ist nur durch eine aktuelle GPS-Datenbank im Radarwarner möglich.

Ampelblitzer

Fix: (Ampel-Blitzer)

Ebenfalls durch Induktionsschleifen in der Fahrbahn wird registriert, dass Sie eine bestimmte Stelle überfahren - Vor allem dann, wenn die Ampel über der betreffenden Fahrspur gerade Rot zeigt. Bei dieser Technik wird fast immer von vorne geblitzt, in Österreich kommt sie sehr selten zum Einsatz, in Deutschland und der Schweiz hingegen relativ häufig. Auch hier gilt: Schutz ist nur durch eine aktuelle GPS-Datenbank im Radarwarner möglich.